Der Zusammenhang zwischen Persönlichkeit und Innovation auf regionaler Ebene - Neue ifh-Studie in international renommierter Fachzeitschrift

26.04.2024

In dieser im Journal Research Policy veröffentlichten Studie wird untersucht, ob die Rolle der Persönlichkeit für die regionale Innovationsfähigkeit zwischen verschiedenen Arten von Regionen variiert. Auf der Grundlage regional aggregierter Werte einzelner Big-Five-Persönlichkeitsmerkmale wird dabei festgestellt, dass nur die Extraversion einen positiven Effekt auf die Patentierung in deutschen Regionen hat. Ihr Einfluss ist in Regionen mit Entwicklungsrückstand besonders wichtig. Dieses Ergebnis wird als ein Hinweis auf die kompensatorische Rolle von Zusammenarbeit für die Innovationskraft strukturschwacher Regionen interpretiert. Auf der Grundlage des interaktiven Innovationsmodells wird argumentiert, dass insbesondere Extraversion die Konnektivität von Innovationssystemen in strukturschwachen Regionen erhöht, indem sie die Kommunikation, den Wissensaustausch und die Zusammenarbeit sowohl innerhalb als auch zwischen den Regionen verbessert, was wiederum als Ausgleichmechanismus für einen Mangel an F&E in strukturschwachen Regionen dient.

Dies bedeutet, dass ein innovationspolitischer Ansatz für strukturschwache Regionen über einen engen F&E-Fokus hinausgehen und die starke interaktive Komponente der Innovationstätigkeiten in diesem Regionstyp berücksichtigen sollte. Entsprechende innovationspolitische Ansätze sollten ortssensibel sein, da interaktive Wissensströme - insbesondere für weniger F&E-intensive KMU wie z.B. eine Vielzahl von Handwerksunternehmen - in der Regel stark lokalisiert sind, verschiedene Arten von Innovation berücksichtigten sowie auf inter- und intraregionales Lernen setzen.

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