Die Deregulierung des Handwerks im Jahre 2004 verursachte einen Anstieg des Migrantenanteils unter Handwerkern

11.06.2018

Eine neue Studie des ifh Göttingen zeigt, dass es starke Hinweise auf einen kausalen Zusammenhang zwischen der Deregulierung des Handwerks im Jahre 2004 und dem gestiegenen Migrantenanteil im Handwerk gibt. Während ein solcher Anstieg im Falle von Selbstständigen zu erwarten war, da es vielen Migranten vor 2004 wegen ihrer fehlenden deutschen Bildungsabschlüsse nicht gestattet war, Handwerksunternehmen zu gründen, liefern die Mikrozensusdaten der Jahre 2000 bis 2010 auch starke Hinweise für einen Anstieg des Migrantenanteils unter abhängig Beschäftigten. Es kann vermutet werden, dass ausländische Selbstständige ihnen bekannte Personen einstellen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit wiederum einen Migrationshintergrund haben. Die Forschungsergebnisse wurden im European Journal of Law and Economics veröffentlicht.

Runst, P. (2018). The effect of occupational licensing deregulation on migrants in the German skilled crafts sector. European Journal of Law and Economics, Vol. 45(3), 555–589.

Die Studie kann hier online eingesehen werden.

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