Kooperation im Handwerk als Antwort auf neue Anbieter auf handwerksrelevanten Märkten

Seminar für Handwerkswesen (Hrsg.) (2001). Kooperation im Handwerk als Antwort auf neue Anbieter auf handwerksrelevanten Märkten. Kontaktstudium Wirtschaftswissenschaft 2000. Duderstadt: Mecke.

Angesichts der fortschreitenden Globalisierung und der damit einhergehenden Verschärfung des Wettbewerbs erlangen Kooperationen im Handwerk zunehmend an Bedeutung. Ziel der Zusammenarbeit ist der Ausgleich von größenbedingten Wettbewerbsnachteilen gegenüber größeren Unternehmenseinheiten. Der Markt verlangt in zunehmendem Maße Komplettleistungen, die der einzelne Handwerksbetrieb nur in Kooperation mit Partnerbetrieben anbieten kann. Daraus resultieren bessere Marktchancen, weil immer mehr Kunden die zeitaufwendige und lästige Koordination mehrerer Gewerke scheuen. Dazu kommt, dass der in der Regel kleine handwerkliche Betrieb im Kooperationsverbund die Chance hat, sich zu fairen Bedingungen auch an größeren Aufträgen zu beteiligen, während er sonst höchstens als Subunternehmer zum Zuge kommt.

Vor diesem Hintergrund sind in den letzten Jahren zunehmend Handwerkskooperationen entstanden. Trotz der Vielfalt der vorhandenen Kooperationsansätze ist nicht zu übersehen, dass im Handwerk eindeutig Kooperationen mit nur relativ niedriger Kooperationsintensität oder eingeschränktem Funktionsbereich dominieren. Das zeigt, dass im Handwerk nach wie vor starke Vorbehalte gegenüber Kooperationen bestehen und die mit Kooperationen verbundenen Chancen häufig nicht erkannt werden.

Das vorliegende Buch befasst sich in verschiedenen Beiträgen mit den Voraussetzungen sowie den Chancen und Risiken von Kooperationen im Handwerk und stellt Kooperationsmodelle und Praxisbeispiele erfolgreicher Kooperationen vor. Die Veröffentlichung geht zurück auf ein Wirtschaftswissenschaftliches Seminar zu diesem Thema, das das Seminar für Handwerkswesen an der Universität Göttingen im Jahre 2000 für die Unternehmensberater des Handwerks durchgeführt hat. Für die Veranstaltung konnten qualifizierte Experten und Praktiker gewonnen werden, deren überarbeitete Beiträge den Inhalt der vorliegenden Veröffentlichung bilden:

  • Kooperation, Konkurrenz, Coopetition – Strategiefelder für das Handwerk
  • Chancen und Risiken des Facility Management für das Handwerk
  • Kooperationskonzept "Bluetrust": Ausbau aus einer Hand – Virtuelle Netzwerke des Bauhandwerks
  • Kooperationskonzept der Deutschen Gesellschaft für Handwerk & Kooperation e.G. (DGHK): Wettbewerbsstärke durch Kooperationsnetze
  • "Baucentrum Bremen": Erfahrungsbericht einer erfolgreichen Kooperation im Ausbauhandwerk
  • "Creative Partner": Erfahrungsbericht einer erfolgreichen Einkaufskooperation im Tischlerhandwerk
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