Ökonomische Effekte der Deregulierung der Handwerksordnung im Jahr 2004

Runst, P., Fredriksen, K., Proeger, T., Haverkamp, K. & Thomä, J. (2018). Ökonomische Effekte der Deregulierung der Handwerksordnung im Jahr 2004. ifh Working Papers (No. 13). Göttingen.

  • Die Zahl der Unternehmen sowie Markteintritte und -austritte haben zugenommen.
  • Die Zahl immigrierter Unternehmer sowie die Beschäftigung von Migranten im Handwerk hat zugenommen.
  • Es zeigt sich kein bzw. ein schwach negativer Effekt auf die Einkommen der Unternehmer und Angestellten.
  • Die Effekte auf Preise und Marktvolumen sind bislang ungeklärt.
  • Die Ergebnisse zu den Beschäftigungseffekten insgesamt sind nicht eindeutig.
  • Es haben sich z.T. alternative Qualitäts-Informationsinstrumente für Kunden gebildet.
  • Informationen zur Qualitätsentwicklung der Handwerksleistungen fehlen bislang.

Seit der Novellierung der Handwerksordnung von 2004 wird eine politische und wissenschaftliche Diskussion über die ökonomischen Effekte dieser Deregulierung geführt. Fast 15 Jahre danach können aus den bisherigen Studien grundlegende Effekte abgeleitet und Forschungslücken definiert werden. Das vorliegende Papier gibt einen vollständigen Überblick über die bisherigen wissenschaftlichen Ergebnisse aus 16 separaten Studien und bereitet diese übersichtlich für die wirtschaftspolitische Diskussion auf. Dafür werden zunächst die zwei maßgeblichen theoretischen Zugänge erklärt sowie die zentralen wissenschaftlichen Ergebnisse beschrieben. Dabei werden die Zahl der Unternehmen sowie Marktein-/austritte, Unternehmensgründungen, Beschäftigung von Migranten, das Einkommen der Unternehmer und Angestellte, Preise und Marktvolumen, Beschäftigungseffekte, Zahl der Berufsbildungsabschlüsse, Effektivität von Informationsinstrumenten sowie Entwicklung der Qualität zusammengefasst.

Für Rückfragen zu den Ergebnissen dieser Studie steht Dr. Petrik Runst zur Verfügung.
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