Digitalisierung des Handwerks in Niedersachsen - Sonderauswertung des Digitalisierungs-Checks des Kompetenzzentrums Digitales Handwerk

Runst, P. & Proeger, T. (2020). Digitalisierung des Handwerks in Niedersachsen - Sonderauswertung des Digitalisierungs-Checks des Kompetenzzentrums Digitales Handwerk. Göttinger Beiträge zur Handwerksforschung (Heft 41). Göttingen.

Die „Bedarfsanalyse Digitalisierung“ des Kompetenzzentrums Digitales Handwerk (KDH) ermöglicht die strukturierte Analyse des Digitalisierungsgrads von Handwerksunternehmen. Die vorliegende Studie wertet die Eingaben teilnehmender Betriebe aus Niedersachsen aus und vergleicht diese mit anderen Bundesländern. Hierbei werden die Digitalisierungsbereiche Kunden und Lieferanten, interne Prozesse, Geschäftsmodelle, Mitarbeiter sowie IT-Sicherheit differenziert betrachtet und nach Umsetzungsgrad, wahrgenommener Relevanz und daraus abgeleitetem Digitalisierungspotenzial ausgewertet.

Folgende zentrale Ergebnisse zeigen sich für die teilnehmenden niedersächsischen Handwerksbetriebe:

  1. Die Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen liegt in Niedersachsen leicht unter dem Bundesdurchschnitt, die Wahrnehmung von Handlungsbedarfen jedoch deutlich darüber. Daraus ergeben sich erhebliche Digitalisierungspotenziale für die teilnehmenden niedersächsischen Betriebe.
  2. Bei Betrachtung von Digitalisierungsbereichen zeigt sich, dass das Digitalisierungspotenzial insbesondere in den Bereichen Prozessdigitalisierung, digitale Geschäftsmodelle und Einbindung der Mitarbeiter in Niedersachsen überdurchschnittlich hoch ist.
  3. Bei der Umsetzung sind insbesondere IT-Schulungen für Mitarbeiter und die digitale Bearbeitung von Kundenprozessen unterdurchschnittlich ausgeprägt. Gleichzeitig wird den Bereichen interne Verarbeitung von Kunden- und Prozessdaten, Kommunikation über digitale Endgeräte und die Schulung der Mitarbeiter eine überdurchschnittlich hohe Relevanz zugemessen.
  4. Die höchsten Digitalisierungspotenziale zeigen sich daher für die Bereiche interne Verarbeitung von Kunden- und Prozessdaten, Kommunikation über digitale Endgeräte und die IT-Schulung der Mitarbeiter.
Für Rückfragen zu den Ergebnissen dieser Studie steht Dr. Petrik Runst zur Verfügung.
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